Zentral sowohl fr den Erfolg Cte d’Ivoires als auch die sich abzeichende Krise war der langjhrige Prsident Felix Houphout-Boigny. Schwerpunkt seiner Weltmarktorientierten und privatwirtschaftlich organisierten Politik war der Kaffee- und Kakaoanbau. Migranten ermglichten das ‘ivorische’ Wunder. Whrend Houphouet-Boigny stets die nationale Einheit propagierte, setzten seine Nachfolger auf Spaltung. Sie verweigerten einem grossen Teil der Ivorer die nationale Zugehrigkeit. Diese Entwicklungen in der postkolonialen ivorischen Gesellschaft verhinderten eine Debatte der Vor- und Nachteile des ‘ivorischen Modells’ und die bewusste Ausgrenzung grosser Bevlkerungsgruppen drngte die Diskussion in eine unterschwellig rassistische und offen auslnderfeindliche Richtung. Obendrein hatte die Krise des ‘ivorischen Modells’ zu einer vernderten Stellung im negativen Sinne des Militrs gefhrt. Der Putsch von 1999 liess den Einfluss der Armee in der Gesellschaft steigen und entzog die Sicherheitskrfte zunehmend einer politischen Kontrolle. Gleichzeitig ging es in den politischen Auseinandersetzungen weniger um Inhalt und Lsungsanstze als vielmehr um die Durchsetzung der Macht. Dies fhrte direkt zum Ausbruch der Rebellion im September 2002. Fussnoten. [Zusammenfassung ASC Leiden]